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GPSR einfach erklärt

Was die neue Produktsicherheitsverordnung für dich bedeutet

Die Produktsicherheit hat in der EU oberste Priorität – und das betrifft längst nicht mehr nur den stationären Handel, sondern vor allem auch den Warenaustausch, wie sie Onlineshops täglich und millionenfach abwickeln. Mit der neuen General Product Safety Regulation (GPSR), auf Deutsch Allgemeine Produktsicherheitsverordnung, kommen ab dem 13. Dezember 2024 strengere und modernere Vorgaben auf dich als Händler zu. Sie ersetzen die alte Richtlinie 2001/95/EG und sind ein klares Update für die digitale und vernetzte Welt.

Hier erfährst du, was die GPSR für deinen Onlineshop bedeutet, welche Produkte betroffen sind und welche Änderungen du unbedingt beachten solltest.

Was ist die GPSR?

Die GPSR ist eine EU-Verordnung, die seit Mai 2023 offiziell beschlossen ist. Ihr Ziel ist es, Verbraucher, also deine Kunden, noch besser zu schützen und faire Bedingungen für alle Unternehmen in der EU zu schaffen. Sie gilt für nahezu alle Produkte, die Verbraucher nutzen können, unabhängig davon, ob sie neu, gebraucht, repariert oder wiederaufbereitet sind - ein sehr umfangreiches Gesetz!

Was ist die GPSR?

Die GPSR ist eine EU-Verordnung, die seit Mai 2023 offiziell beschlossen ist. Ihr Ziel ist es, Verbraucher, also deine Kunden, noch besser zu schützen und faire Bedingungen für alle Unternehmen in der EU zu schaffen. Sie gilt für nahezu alle Produkte, die Verbraucher nutzen können, unabhängig davon, ob sie neu, gebraucht, repariert oder wiederaufbereitet sind - ein sehr umfangreiches Gesetz!

Für dich als Shop-Betreiber bedeutet das, dass es egal ist, ob du elektronische Geräte, Spielzeug oder Möbel verkaufst, denn deine Produkte müssen den neuen Anforderungen entsprechen.

Welche Produkte sind von neuen Gesetzeslage betroffen?

Die GPSR deckt praktisch alle Produkte ab, die an Verbraucher verkauft werden. Es gibt nur wenige Ausnahmen, wie zum Beispiel:

  • Lebensmittel und Tierfutter
  • Arzneimittel für Menschen und Tiere
  • Lebende Pflanzen und Tiere
  • Antiquitäten
  • Produkte, die als "reparaturbedürftig" gekennzeichnet sind

Das heisst, ob du Technik, Deko oder Kleidung verkaufst – die GPSR betrifft fast jeden (Online)Händler. Dies gilt auch für dich als Produzent und Lieferant. Stelle daher alle Informationen auch deinen Wiederverkäufern zur Verfügung! 

Was ändert sich für deinen Online-Shop?

Die GPSR bringt einige wichtige Neuerungen mit, die du kennen solltest, um sicherzustellen, dass deine Produkte den neuen Sicherheitsanforderungen entsprechen und um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Diese betreffen sowohl die Überwachung des Marktes als auch die Verpflichtungen für Hersteller, Importeure und Händler, wie z. B. erweiterte Produktkennzeichnungen, Nachverfolgbarkeit entlang der Lieferkette und die Einhaltung strengerer Prüf- und Dokumentationspflichten.

 

Mehr Unternehmen sind verpflichtet
Neben Herstellern, Importeuren und Händlern betrifft die Verordnung jetzt auch Fulfillment-Dienstleister (z. B. Lager- und Versandservices) sowie Online-Marktplätze wie Amazon oder Etsy. Auch wenn du einen kleineren Shop betreibst, musst du die neuen Regeln einhalten.

Strengere Produktsicherheitsbewertung
Deine Produkte müssen nicht nur sicher gebaut sein, sondern auch Risiken aus der digitalen Welt berücksichtigen, wie:

  • Cybersicherheit: Kann ein vernetztes Gerät gehackt werden?
  • Künstliche Intelligenz: Hat dein Produkt lernende oder prädiktive Funktionen, die Sicherheitsprobleme verursachen könnten?

Ein Beispiel: Ein smartes Spielzeug mit Kamera muss nicht nur stabil und schadstofffrei sein, sondern auch gegen Datenmissbrauch geschützt werden.

Risikoanalyse ist Pflicht
Für jedes Produkt musst du eine interne Risikoanalyse durchführen. Darin dokumentierst du:

  • Wichtige Produkteigenschaften, die für die Sicherheit relevant sind
  • Alle potenziellen Risiken

Das mag aufwendig klingen, ist aber essenziell, um später Ärger mit deinen Kunden und Wiederverkäufern zu vermeiden, je nachdem, in welcher Position du bist.

Rückverfolgbarkeit
Die EU will Produkte, die ein ernstes Risiko darstellen, einfacher zurückverfolgen können. Du solltest daher sicherstellen, dass du weisst, woher deine Produkte kommen und wie sie verteilt werden.

Unfälle melden
Wenn ein Kunde einen Unfall mit deinem Produkt hat, bist du verpflichtet, diesen sofort der zuständigen Behörde zu melden – und zwar in jedem EU-Land, in dem der Unfall passiert.

Was solltest du jetzt tun?

Die GPSR bringt neue Pflichten mit sich, aber du kannst dich darauf vorbereiten. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  • Überprüfe deine Produkte
    Sind sie sicher? Werden digitale Risiken berücksichtigt?
  • Führe Risikoanalysen durch
    Dokumentiere mögliche Gefahren für jedes Produkt.
  • Stärke deine Lieferkette
    Stelle sicher, dass du die Herkunft deiner Produkte nachverfolgen kannst.
  • Baue einen Meldeprozess auf
    Definiere klare Abläufe, um Unfälle oder Probleme schnell zu melden.
  • Passe deinen Online-Shop an
    Prüfe, ob dein Shop alle neuen Anforderungen erfüllt – besonders, wenn du als Marktplatz fungierst.

Warum ist die GPSR wichtig für dich?

Mit der GPSR setzt die EU klare Massstäbe für die Produktsicherheit in einer digitalen Welt. Für dich als Händler bedeutet das:

  • Mehr Vertrauen bei deinen Kunden: Du zeigst, dass deine Produkte sicher und geprüft sind.
  • Faire Wettbewerbsbedingungen: Alle Unternehmen müssen die gleichen Standards erfüllen.

Die GPSR ist auch ein Weckruf, frühzeitig aktiv zu werden. Bussgelder und Strafen können teuer werden, wenn du die Anforderungen nicht einhältst.

Werde jetzt aktiv, denn die GPSR mag erst Ende 2024 verpflichtend werden, doch je früher du die Anforderungen umsetzt, desto entspannter kannst du ins neue Jahr starten. Sieh die neuen Regeln als Chance, deinen Shop sicherer und vertrauenswürdiger zu machen.